Es gibt wohl kaum etwas schlimmeres als einen Befall von Schädlingen in den heimischen vier Wänden. Ob Mäuse, Silberfischchen oder andere Schädlinge, diese ungebetenen Gäste müssen das Heim schnell wieder verlassen. Doch wie kann man vorbeugen oder den Krabblern wirksam entgegentreten? Hier kommen die Tipps vom Profi, dem Kammerjäger aus Wien.
Nahrung stets verschlossen halten
Viele kennen es vom Sommer, wenn frisches Obst offen gelagert wird. Schnell tummeln sich zahlreiche Fruchtfliegen, aber auch andere Schädlinge können von den Gerüchen von offenen Lebensmitteln magisch angezogen werden. Ameisen oder Fliegen laden sich selbst ein und naschen dann von der Nahrung. Daher gilt die oberste Regel: Lebensmittel niemals offen lagern. Auch Obst und Brot sollte gut verschlossen werden, damit keine Schädlinge angelockt werden können. Verirrt sich dennoch mal eine Ameise oder eine Fruchtfliege in den vier Wänden, so sind diese meist auch schnell wieder weg, wenn sie keine Lebensmittel finden.
Müll nicht lange stehen lassen
Natürlich ist auch offener Müll ein absolutes Lockmittel für Ungeziefer aller Art. Besonders in den Sommermonaten ist die Gefahr groß, dass sich Insekten und Fliegen in den Mülltonnen breit machen und dort ihre Larven hinterlassen. Im schlimmsten Fall ist der Mülleimer nach einigen Tagen voll mit fiesen Maden. Ein Tipp vom Profi lautet daher, den Müll nicht zu lange lagern, besonders in den Sommermonaten ist unbedingt darauf zu achten, dass man regelmäßig den Müll rausbringt. Ist dies nicht möglich, kann Essig helfen, den Müll frei von Ungeziefer zu halten. Vor allem Fliegen werden von Essig abgestoßen.
Räume ausreichend lüften
Einige Schädlinge, auch wenn sie nur lästig und nicht gefährlich sind, lieben Feuchtigkeit. Besonders in alten Häusern kommt jedoch Feuchtigkeit in ungedämmten Wänden häufig vor. Dies kann nicht nur gesundheitsgefährdenden Schimmel entstehen lassen, sondern auch Ungeziefer, wie zum Beispiel Silberfische anlocken. Lüften kann für ein besseres Raumklima sorgen und auch ungebetene Gäste wie Krabbeltiere fernhalten.
Pfefferminzöl gegen Nagetiere
Bei Mäusen oder Ratten, die sich besonders gern in den kalten Monaten gerne in Hohlräumen in Wänden einnisten, ist schnelle Hilfe unabdingbar, denn diese Nager können gesundheitsgefährdend auf uns wirken, wenn sie zu ungebetenen Gästen werden. Doch gerade wenn kleine Kinder oder Haustiere wie Hunde oder Katzen in der Wohnung leben, möchte man nicht auf giftige Mittel zurückgreifen, um die Nager zu beseitigen. Es kann aber auch mit Hausmitteln funktionieren, sagt der erfahrene Kammerjäger. Pfefferminzöl, dass auf einen Lappen geträufelt wird und dann auf den Laufwegen und in Hohlräumen in den Wänden ausgelegt wird, soll den Befall von Nagetieren verhindern. Tatsächlich kann dies helfen, da die Nagetiere empfindlich auf den intensiven Geruch reagieren. Doch die schlauen Mäuse und Ratten lassen sich meist davon nicht gänzlich abhalten, das Haus als warmen Unterschlupf zu nutzen. Auch Kamille, Terpentin oder der Duft von Cayennepfeffer sollen helfen, den Nagerbefall zu verlangsamen.