Eine Schmerztherapie verfolgt das Ziel, die Schmerzen zu reduzieren bzw. vollständig zu eliminieren. Es finden therapeutische Maßnahmen statt, welche Patienten helfen, ihre chronischen Schmerzen erfolgreich und dauerhaft zu minimieren. Der Alltag dieser Patienten ist geprägt von Schmerzen und schränkt sie in ihrem Handeln tagtäglich ein. Dieser Zustand braucht nicht hingenommen zu werden. Heute helfen diverse Therapieformen sowie Geräte dabei, der Ursache und dem damit verbundenen Schmerz auf den Grund zu gehen. Die Schmerzspezialisten bieten aufgrund ihrer erstellen Diagnose neue Wege der Therapie an.
Die Schmerztherapie und ihr Weg
Oftmals vergehen Jahre, bis die Menschen sich an einen Schmerztherapeuten wenden. Menschen, welche chronische Schmerzen entwickeln, sollten nicht länger als sechs Monate warten, bis sie sich in eine Schmerztherapie begeben. Der Schmerz an sich beruht auf einem natürlichen Schutzmechanismus, welche durch eine Entzündung, Verletzung oder Überlastung entstanden ist.
Grundsätzlich wird zwischen einem akuten und einem chronischen Schmerz unterschieden. Von einem chronischen Schmerz wird gesprochen, wenn der Schmerz länger als sechs Monate anhält.
Tatsächlich konnte bisher wissenschaftlich nicht belegt werden, wie der chronische Schmerz entsteht. Es wird davon ausgegangen, dass das Gehirn sich aufgrund neuroanatomischer Umbauvorgänge neu programmiert. Leichte Reize führen dazu, dass es zu einer Schmerzreaktion schon bei geringsten Reizen kommt.
Moderne Schmerztherapien bei unterschiedlichen Schmerzformen
Zum Schmerztherapeuten gehen Kinder und Erwachsene. Es können alle Formen von Schmerzen behandelt werden. Von Rücken- bis Nervenschmerzen oder Kopf- und Gesichtsschmerzen wie Tumorschmerzen. Der Körper kann die unterschiedlichsten Schmerzsignale senden.
Die Schmerztherapie unterscheidet sich in die medikamentöse, physiotherapeutische, physikalische und weitere Therapieformen. Die medikamentöse Schmerztherapie wird heute zumeist noch angewandt. Es wird zwischen schwachen und starken Medikamenten unterschieden. Versagen die Medikamente, werden durchaus chirurgische Maßnahmen ergriffen.
Die physiotherapeutische Schmerztherapie ist eine Form der Bewegungstherapie. Begleitend zur Therapieform werden Bewegungssportarten wie Wandern, Schwimmen, Radfahren oder Walken empfohlen. Selbstverständlich sollte keine Übertreibung stattfinden. Zudem werden Wärme- oder Kälteanwendungen sowie Massagen und Elektrotherapie in die Behandlungsform mit eingebunden. Für die Elektrotherapie kommen spezielle Geräte für Ärzte zum Einsatz, welche über elektrische Reize helfen, die Muskeln zu entspannen sowie die Schmerzen zu lindern.
Die Akupunktur und die Elektrostimulation
Die Akupunktur ist ein Gebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin und finden in der Schmerztherapie ihre Anwendung. Schmerzformen wie Rheuma, Kopfschmerzen/Migräne oder Arthrose werden mit feinen dünnen Nadeln behandelt. Damit der Kreislauf aus Schmerz und depressiven Verstimmungen gebrochen werden kann, werden zudem bei Bedarf verhaltenstherapeutische Maßnahmen angeboten.
Die interventionelle Schmerztherapie setzt auf die Erfahrungen aus unterschiedlichen medizinischen Bereichen. Dieses Konzept der Therapie basiert auf endoskopischen High-Tech-Instrumenten sowie naturheilkundlichen Anwendungsverfahren. Die endoskopischen Instrumente beruhen auf minimalinvasive Eingriffe.
Die EMS- sowie TENS-Methode arbeiten mit elektrischen Impulsen und somit mit Geräten, welche elektrische Impulse aussenden. EMS steht für Elektromuskelstimulation. Dieses Gerät unterstützt das Fitness-Training. Dabei geht es um den Muskelerhalt. Diese Methode wird für das Ganzkörpertraining unterstützend verwendet. Bei TENS geht es um die transkutane elektrische Nervenstimulation. Elektrische Impulse werden über Elektroden direkt an die Haut weitergegeben. TENS kommt bei der Schmerztherapie zum Einsatz und EMS im sportlichen Bereich.
TENS und sein Wirkungsbereich
Mit TENS-Geräten werden gezielte Reize auf die Nerven gesetzt. Die Nervenbahnen werden positiv angeregt und es findet eine Weiterleitung an den Muskel statt. Ziel ist es, dass die elektrisch ausgesandten Impulse die Übertragung des Schmerzes an das Gehirn blockiert. Die gesamte Durchblutung wird automatisch mit verbessert. Durch die Ausschüttung von Endorphinen wird der Schmerz gelindert. Die Reizstromtherapie setzt gezielt auf die entsprechenden Bereiche ein.
TENS setzt in vielen Bereichen wie bei der Schmerz- oder Physiotherapie an, wie nach einer Bandscheibenverletzung oder chronischen Rückenschmerzen. Viele Probleme wie Schulterschmerzen, Hexenschuss oder Sehnenerkrankungen können behandelt werden.
Bei den verschiedenen Therapieformen steht zu Beginn die Diagnostik, auf dessen Basis die weitere Vorgehensweise besprochen wird. Es wird ein Behandlungsplan erstellt, welcher kurz- bzw. mittelfristig den Weg aufzeigt, welche Therapieform die beste Wirkung erzielt.