Ohne Ihre Füße läuft im wahrsten Sinne des Wortes nichts. Sie tragen bedingungslos durchs Leben. Schlägt der Schmerz ein wie der Blitz, wird erst bewusst, was sie leisten. Ein hochkomplexes Konstrukt, meist unbeachtet, sogar verschmäht wegen Form und Geruch, führt am Ende des Körpers Schwerstarbeit aus. Ständiger Belastung und mangelnder Wartung ausgesetzt, streikt irgendwann selbst die ausgeklügeltste Maschine.

Ihre Füße vereinen Stabilität, Abfederung und Dynamik, als das wichtigste Stützorgan, in einem. Viele Nervenstränge, Knochen, Gelenke mit Kapseln, Muskeln, Gefäße sowie Sehnen und Bänder machen den Fuß zu einem filigranen Wunderwerk auf kleinstem Raum. Ist die Funktion beeinträchtigt und treten langanhaltende Schmerzen in den Füßen auf, ist für die Ursachenforschung und Behandlung die Orthopädie richtige Anlaufstelle.
Ob Alt oder Jung, Fußschmerzen können jeden treffen. Erblich bedingt bzw. angeboren sind die wenigsten Probleme.
Viele Faktoren können für schmerzende Füße verantwortlich sein. Bessern sich die Schmerzen nicht von selbst, halten länger an und sind nicht durch Überbelastung (langes Stehen) oder Fehlbelastung (falsches Schuhwerk) zu erklären, müssen die Symptome genauer beleuchtet werden. So können Ursache und passende Therapie gefunden werden. Expertise dazu finden Sie auch online beispielsweise beim Fußschmerz-Ratgeber.

Die Gründe für schmerzende Füße, die ärztliche Behandlung erfordern, sind vielfältig:
– Fußfehlstellungen: Hallux valgus (Ballenzeh), Knick-, Senk-, Spreiz-, Plattfuß
– Wachstum (Kinder und Jugendliche)
– Sehnenentzündung, Fersensporn
– Nervenleiden
– Durchblutungsstörungen
– Arthrose: Hallux rigidus (steife Großzehe), Sprunggelenksarthrose, Fußwurzelarthrose
– (Stoffwechsel-) Erkrankungen: Gicht, Rheuma, Diabetes mellitus
– (Sport-) Verletzung: Sprunggelenksverletzung, Knöchelverstauchung, Knöchelbruch, Achillessehnenriss
– Frakturen

Die genaue Stelle am Fuß, an der Schmerzen auftreten, verrät viel über mögliche Ursachen. Anatomisch ist der Fuß in die Bereiche Vorfuß/ Zehen, Mittelfuß und Fußwurzel aufgeteilt.
Ist der Schmerz lokalisiert und die Diagnose abgeschlossen, folgt die entsprechende Therapie. Zu unterscheiden sind die konservativen (nicht operativen) und operativen Behandlungen.

Konservative Behandlungsmethoden und deren Effekte:
– individuelle/ orthopädische Einlagen, orthopädisches Schuhwerk, Orthesen, spezielle Schienen/ Stiefel, Gips (Schutz, Reduzierung der Belastung)
– Physiotherapie (Stärkung der Muskulatur, Steigerung der Belastungsfähigkeit)
– Medikation, Injektion Anästhetikum/ Betäubungsmittel (schmerzstillend, krampflösend, bessere Beweglichkeit der Gelenke)
– Kortisonspritzen (entzündungshemmend)
– Stoßwellentherapie (regeneriert Knochen, Sehnen und Bänder)

Eine Reihe einfacher (Haus-) Mittel erzielen unterstützende Wirkung:
– Ruhe und Schonung (bis zur Besserung, langsames Zurückgehen in die Bewegung)
– Massage mit Tennis-, Igelball, ätherischen/ wärmenden Ölen (Arnika, Eukalyptus)
– Kühlung
– warmes Fußbad (mit zerstoßenen Senfkörnern: Schmerzlinderung durch Magnesiumgehalt, Essig: abschwellende Wirkung)
– Wechselbad (Anregung der Durchblutung führt zu Entspannung)
– Dehnung, Kräftigungsübungen, Fußgymnastik
– barfuß gehen (Stimulation, Stärkung Fußmuskulatur, Reduktion Fußfehlstellungen)

Führen diese Behandlungsmethoden nicht bzw. nicht mehr zum Erfolg oder liegt ein ausgeprägter Knochenbruch vor, ist eine Operation nicht zu vermeiden. Auch schwere Fußfehlstellungen können einen operativen Eingriff erfordern. Dabei geht es um die Vermeidung von Folgeschäden, wie fortschreitenden Gelenkverschleiß.
Operationen am Sprunggelenk und an den großen Zehen, wie die Hallux Valgus-OP, kommen häufig vor.
Orthopädische Operationen sollten die letzte Behandlungsmethode darstellen. Eine Zweitmeinung ist sinnvoll.

Geben Sie acht auf Ihre Füße. Sie tragen Sie mit durchschnittlich 8.000 Schritten durch den Tag. Das entspricht einer „Tageslaufleistung“ von ca. acht Kilometern und einer „Lebenslaufleistung“ von ca. 130.000 Kilometern, vergleichbar mit dreimal um die Erde wandern.
Grund genug, zukünftig Ihren Füßen mehr Beachtung zu schenken und das nicht erst, wenn der Schmerz einschlägt, wie der Blitz.